Porträt Thomas Rebel

Heizungs-Debatte: Thomas Rebel zweifelt an den Plänen von Habeck

01. Sep 2023

Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, ab 2024 keine Öl- und Gasheizungen mehr zu erlauben, haben für viel Kritik gesorgt. Auch unser Geschäftsführer, Thomas Rebel, sieht Habecks Aussagen kritisch. Denn: Ein komplettes Verbot von Öl- und Gasheizungen ab 2024 für Neuinstallationen ist in der Form zum Scheitern verurteilt. Dahinter steht ein realitätsfernes politisches Wunschdenken, um mehr Druck bei der grünen Transformation und Energiewende zu machen. Das Ziel dahinter ist grundsätzlich richtig. Doch die politische Umsetzung ist laut Thomas Rebel nicht zu Ende gedacht. Anreizpolitik – Gerne! Engstirnige Verbotspolitik – Nein, danke!

Deutschland braucht mehr Zeit

Deutschland verfügt nicht über genug Kapazitäten für einen so radikalen Umbau auf so kurze Zeit: Weder die Heizungsbranche, noch die Endkunden sind aktuell dafür gerüstet. Es gibt immer noch Lieferschwierigkeiten beim Material. Zwar investiert das Handwerk in Rekordhöhe, um sich auf die Umstellung vorzubereiten, jedoch hat die Branche enorm mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Ohne qualitativ hochwertiges Personal werden viele Kunden mehr Ärger als Freude mit ihrer neuen Heizung haben – falls sie überhaupt eingebaut werden kann.
Das Handwerk hat die Herausforderung der „Wärmewende“ angenommen, aber damit die Kunden die richtige Lösung in bester Qualität bekommen, muss die Politik der Branche und den Bürgern eine Chance geben, sich auf diese Herausforderung einzustellen. Nicht nur das: Um die Menschen vom Sinn des Umstiegs beim Heizen zu überzeugen, braucht es eine professionelle und transparente Kommunikation. Hier besteht noch viel Potenzial.

Der Bundesrepublik droht eine Spaltung der Gesellschaft

Habecks geplante Wärmewende verschärft die Spaltung unserer Gesellschaft: Für gut situierte Haushalte, die in bestens isolierten Häusern leben, ist die Wärmepumpe schon jetzt eine sinnvolle Investition. Für Mieter in schlecht gedämmten Wohnungen mit kleinen, veralteten Heizkörpern kann sie zum finanziellen Fiasko werden. Die Gefahr eines solchen Fiaskos besteht vor allem dann, wenn Vermieter die staatliche Förderung einstreichen, aber nicht zugleich in die Wärmedämmung investieren. Mieter drohen dann horrende Stromkosten. Der Gesetzentwurf zeigt nicht auf, wie davor geschützt werden kann.

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